Volunteering

Was genau ist „Volunteering“?

Seit Monaten bemüht sich eine Online-Bekanntschaft um dich. Sie oder er himmelt dich an und lässt auch nicht locker? Gibst du irgendwann diesen Flirtversuchen nach und lässt du dich auf ein Date überreden, spricht man von einem Volunteering-Date, einer Freiwilligenarbeit.

Die Herkunft des Begriffs

Englisch übersetzt, bedeutet „Volunteering“, Freiwilligenarbeit, ehrenamtliche Arbeit. Bei einem Volunteering-Date kann man auch von einem Date aus Mitleid sprechen.

Volunteering gibt es auch beim Geschlechtsverkehr. Hier spricht man von „Gnadensex“ oder „Mitleidssex“. Ob aus Höflichkeit, weil man in diesem Moment einfach nicht Nein sagen kann, aus Mitleid oder einer Mischung aus beidem. Mitleids-Dates und Mitleidssex kommen häufiger vor als man denkt. 

Volunteering bei Cougars

Volunteering ist auch ein Begriff, der mittlerweile immer wieder im Dating-Verhalten älterer Frauen zu jüngeren Männern auftaucht. Eine „Cougar“ (englischer Slang-Begriff für Frauen, die sich gerne mit deutlich jüngeren Männern verabreden, leitet sich von „Puma“ für „Silberlöwe“ ab), leistet hier eine Vorarbeit im sexuellen Bereich. Es gibt Männer, die gezielt solche Damen suchen, um ihren erotischen Horizont zu erweitern. Sie bewerben sich als „Volunteers“ und erhoffen sich dadurch eine Verbesserung ihrer sexuellen Fähigkeiten.

Mitleid als Datingmasche?

Immer wieder kommt es vor, dass der Mitleids-Joker beim Dating gezogen wird. Eine schlimme Kindheit, traumatisierende Beziehungen oder eine berufliche Krise. Wird zu oft und zu früh auf schreckliche Erlebnisse in der Vergangenheit hingewiesen und dies mit der Bitte, sich doch zu treffen, verknüpft, dann sei vorsichtig. Rührende Geschichten, überwundene, schwierige Lebenssituationen, selbst Unfälle oder Krankheiten, werden gerne erfunden, um beim Gegenüber zu punkten und diesen zu bewegen, sich doch wieder zu treffen. Volunteering macht aber einfach keinen Sinn.

Do oder Don’t?

Dates aus Mitleid sind nicht die feine Art. Darum tue dir selbst und vor allem deinem Gegenüber den Gefallen und beende diese Geschichte rechtzeitig. Volunteering macht zudem keinen Sinn, weil du dir ohnehin keine richtige Zukunft oder erotisches Miteinander mit diesem Partner vorstellen kannst.

Frage dich auch immer selbst, ob du dich wirklich zu diesem Menschen hingezogen fühlst. Das Bauchgefühl ist entscheidend, den Kopf darf man hierbei gerne ausschalten. Denn gerade der Kopf verweist oft auf Argumente, die mehr mit Mitgefühl als einem ehrlichen Interesse zu tun haben. 

Wie kann man mit Volunteering umgehen?

Faires Dating klingt zwar schön, ist aber selten die Realität. Vielleicht hat man Volunteering selbst schon getan oder es im Freundeskreis erlebt. Gerade, wenn die Optik einen nicht wirklich anspricht. Wenn sich das Gegenüber aber bemüht, höflich ist und auch sonst charakterliche, wertvolle Eigenschaften aufzeigt, gibt man irgendwann nach und trifft sich auf ein Date. Es ist allerdings nur eine Momentaufnahme. Mitleids-Dates führen dich nirgendwo hin. Vielleicht mit Glück zu einer neu gewonnenen, platonischen Freundschaft.

Umgekehrt gilt es natürlich auch. Hast du das Gefühl, dein Gegenüber trifft sich eher widerwillig mit dir und es kommt von ihm so gar nichts zurück. Dann beende es. Volunteering Mitleids-Treffen tun dem Selbstbewusstsein nicht gut. Und wer dich nicht zu 100 Prozent zu schätzen weiß, braucht dich erst gar nicht kennenzulernen.

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